Peewee, Xenox vom Oelvebach*17.02,1999 +04.05.2003, NFO männlich, getigert

Ich würde gerne mehr über Peewee schreiben können aber er ließ ja niemanden an sich ran.

Es war schon ein kleines Drama als er von  mir bei der Züchterin abgeholt wurde. Der  kleine Kerl  versteckte sich, lief  weg und als er endlich eingefangen war, schrie er wie am Spieß.  Ich hatte ehrlich gesagt erhebliche Zweifel ob ich ihn überhaupt mitnehmen sollte.

Hier hatte er sich sofort unter einem Schrank versteckt wo keine Chance bestand, ihn dort heraus zuholen. Wir dachten, nach ein paar Tagen wird er sicher zugänglich werden wie alle kleinen Pelzchen. Wir kannten es nicht anders, die Kleinen wollten doch Liebe und Zuwendung. Aber nicht Peewee. Mit Sammy und Flöhchen hatte er keine Probleme. Die beiden mochten den kleinen Kerl auch aber Menschen waren für Peewee bis zu seinem plötzlichen Nierenversagen das absolut schlimmste was es geben konnte.

Für uns war das nicht nachvollziehbar. Natürlich haben wir diese Züchterin angerufen , gefragt was  denn sein könne. Angeblich wäre nie etwas passiert.

Nach vielen schmerzlichen Erfahrungen sind wir heute bei der Auswahl der Züchter sehr kritisch und nie mehr würden wir , bei allem Mitleid, so einen kleinen Pelz kaufen. Bestimmte Dinge sollten nicht unterstützt werden.

Zurück zu Peewee. Mit viel Glück durfte sich einer von in einem Meter Abstand zu ihm auf die Bank oder auf die Couch setzen. Aber Peewees Nasenflügelchen bebten schon vor Angst, man könne sich weiter nähern. Außer uns hat niemand jemals  Peewee gesehen. Er blieb eisern unter der Couch sitzen bis die fremde Peson gegangen war. Für uns war das alles sehr nervig  weil wir  natürlich Peewee nicht noch mehr  Stress bereiten wollte als er durch uns schon hatte.  Aber ein Einsiedlerleben wollten wir nun auch führen.

Peewee liebte Sam abgöttisch. Er war der große Beschützer und Freund für ihn. Sammy rettete ihn vom Flieder als Peewee das erste Mal aufstieg und natürlich sofort festsaß. Sammy  erklomm den Baum und führte seinen Freund den Weg abwärts. So was hatten  wir auch noch nicht erlebt. Nicht einmal spielen mit Menschen wollte er. Zu nichts war er zu bewegen. Solange er bei uns lebte, haben wir uns die Fange gestellt: was  hat das Kerlchen bloß erlebt, dass er solche Ängste hat. Wir haben ihn soweit es ging in Ruhe gelassen. Mir seinen freunden war er ja glücklich. Leider machte es mir das alles unmöglich, wenigstens kleinere Gesundheitschecks zu machen.

Unser TA impfte Pewee während der sich im Hohlbaum versteckte. Er krallte sich jedes Mal fest in den Stoff und mehr als ein flüchtiges Abtasten war nicht möglich.

Flohtropfen mussten nun mal sein. Dafür musste wir ihn regelrecht  in eine Ecke jagen wo er denn heulend hockte und ich konnte zumindest die Tropfen geben und mal kurz das Fell überprüfen. Das war wohl mit der Grund wieso wir  so gar nicht mitbekamen, dass er immer dünner wurde. Auch meine Freundin, die nun im Laufe der Zeit Peewee auch anschauen konnte,  fiel nichts auf. Das Fell  war dicht und lang . Wiegen war nicht drin, ich hätte danach zur Ambulanz gemusst und Peewee wäre nur noch gestresster  gewesen.

Peewee lebte bei uns im Hintergrund und wir ließen ihn auch in Ruhe. Meine Versuche mit dem Tellington Touch brachte leise Erfolge. Aber dann fiel uns auf. er starrte ständig wie hypnotisiert auf Wassernäpfe. Egal ob draußen oder drinnen. Mich beunruhigte das sehr. Mein Mann meinte nur, du der hat nur eine neue Macke. Es ließ mir keine Ruhe und schweren Herzens starteten wir die erforderliche Jagd . Es war furchtbar, den kleinen Kerl so fange zu müssen. Aber ein Tierarztbesuch wurde dringlich. Blutbild sollte gemacht werden und Nierendiät  sollte ich vorsichtshalber schon  geben. Er wog nur noch 3,5 Kilo. Viel zu wenig.

Auf das Ergebnis musste ein paar tage gewartet werden. Ich weiß noch genau wie ich auf der Terrasse beobachtete wie Peewee wieder auf die Trinkschale starrte. Ich wühlte in meinem Büchern nach einer Erklärung für dieses Verhalten. dann las ich es. Nieren!!! Die Nieren funktionieren nicht richtig. Ich telefonierte mit unserem Tierarzt. Der reagierte sofort und ließ von dem  Rest des nicht eingeschickten Bluts eine kleines Blutbild machen.

Der alarmierende  Anruf kam umgehend. Sofort kommen. Der Kreawert lag bei 12,5!!! Ein niederschmetterndes Ergebnis!!! Mein Mann fuhr sofort mit Peewee hin wo man versuchte mit Infusionen die Nieren wieder in die Gänge zu bringen.

Peewee kam nicht mehr nach Hause. Er war gerade fünf Jahre alt geworden und hatte ein Leben voller  Ängste gehabt.

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