Tjoffy und die seltsame Leidenschaft
für Wasser

Finn und Fritjof oder Tjoffy  wie wir ihn bald nannten, wuchsen und wuchsen. Finn legte so schnell an Größe zu, dass er manchmal nicht mehr so genau wusste wo er eigentlich aufhörte.

Die beiden  hielten uns mit ihren tollen Einfällen und Abenteuerlust auf Trab. Alles was geöffnet wurde, musste auch betreten werden. Egal  ob Schranktüren , Schubläden, Kartons oder Tüten. Manchmal hatten wir fast alles offen stehen. Denn wo Finn war, kam auch Tjoffy hinterher. Cheyenne ließ sich nicht lumpen und machte einen Rückschritt in seine Kindheit. Was F&F konnten, DAS konnte er schon lange.  Cheyenne tat sein Bestes um den Kleinen zu zeigen was man alles noch so anstellen könnte. Baschi fand das alles sehr albern und fühlte sich häufig von Finn sehr belästigt. Tjoffy, von Natur aus bedächtiger aber auch hartnäckiger, war mit ihr etwas vorsichtiger.

Ihre Energie war offenbar grenzenlos und unser Garten drohte planiert zu werden. Am liebsten wurde in die Büsche springen gespielt, eine Abart von Bungeespringen. Überhaupt liebten  Finn und Tjoffy es, mit mir zusammen m Garten zu arbeiten. Wobei ihre „ Hilfe „ nicht  immer richtig platziert war. Es war aber immer gut gemeint. Von Wasser ist Tjoffy immer noch wie magisch angezogen.

Erst fiel mir nur auf, dass die Wassernäpfe morgens immer voller kleiner Drecksfüße waren und kleine Wasserlachen drum herum lagen. Hmmm, komisch dachte ich. Ob die nicht richtig trinken können???? Aber das war es nicht! Wann immer ein Wasserkran aufgedreht wurde, Tjof stellte sich auf seine Hinterbeine und wollte gucken oder gleich ins Becken steigen. Wobei Regen nicht sein Ding war, nein Regen fand er nicht gut!

Freitags kam ich nach hause und legte sofort die Salatblätter zum waschen ins Becken mit viel Wasser. Später fing es an zu regnen  und ich hörte eindeutig ein heftiges  plätschern. Sollte etwas ein Regenrohr undicht sein? Ich lief um das Haus sah aber nichts. Das plätschern blieb. Stark beunruhigt ging in die Küche und …nein, DAS war doch nicht möglich. Da stand ein Tjof mit allen vier Pfoten zwischen den Salatblättern tief im Wasser und „wusch“ eifrig  meinen Salat. Pitsch Patsch ..  spritzte das Wasser fröhlich umher….oh war das schön…soviel feines Wasser…was ich allerdings etwas anders sah. Obwohl ich lachen musste, zupfte ich den nassen kleinen Kerl aus meinen Salat.

Im Herbst wurde es Zeit, die Blumenkästen mit der Winterbepflanzung zu bestücken, F&F waren mit de Nase dabei. Au ja, sie macht was los!!! Erst den Kasten mit neuer Erde füllen, dachte ich mir. Kaum war der schmale Kasten halbwegs gefüllt, stieg Tjoffy ein. Oh nein!!! Nein Tjoffy. Zu spät. Er buddelte fleißig, dass die Erde nur so flog!  Die Terrasse voller Blumenerde und mein kleiner blauer Kerl  sah aus als wäre er gerade  dem Blumenerdsack entstiegen. Kurz entschlossen hob ich den  erdverschmutzten Kerl aus dem Kasten, „Wie siehst du denn aus?“ Er guckte mich unschuldig an. Kurzerhand setze ihn auf den Außenkratzbaum. Tjoffy sah mich  zweifelnd an. Was soll ich denn da?? Schien er zu fragen. In der Zwischenzeit hatte Finn längst den Kasten entdeckt und die lockere Erde flog nur so heraus. Nix da, Finn aus dem Kasten gehoben und schnell neben Tjoffy abgesetzt. Die beiden guckten nicht begeistert. Dabei sein ist schließlich alles. Hier bleiben wir nicht lange, sagten ihre Blicke. So, dachte ich, jetzt kann es in Ruhe weitergehen. Dann stellte ich fest, die Stiefmütterchen sahen sehr trocken aus. Na gut dann vorher ordentlich in einer große Schüssel wässern. Die ganze Pflanzerei zog sich hin. Ich setzte mich derweil  in die Sonne und dachte an nichts Böses. Bis ich ein plätschern wahrnahm .PLÄTSCHERN?? Es regnete doch gar nicht. Da stand mein verdreckter Tjof wieder mal mit allen 4 Pfoten in der Schüssel und patschte fröhlich herum. Ich dachte, ich sehe nicht recht!!! Zweimal sah ich hin aber es änderte nichts!! Baschi und Cheyenne saßen etwas entfernt. Ihre Blicke waren eindeutig. Besonders Baschi hatte ein klares:  „ Pfui Teufel “ in den Augen stehen. Und als ich alles so betrachtete, die verdreckten kleinen Kerle, das Chaos auf der Terrasse ja da musste ich erstmal lachen!

Diese seltsame Leidenschaft für Wasser hat Tjof immer noch und wir sind entschlossen, ihm für diesen Sommer einen kleinen katzengerechten Swimming Pool zu kaufen.

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