Baschi: "Unsere Menschen sind keine Katzen!"

Diesmal darf ich die Geschichte erzählen. War schon schwer Ulrike  zu überreden, alles aufzuschreiben! Sie meinte, ich würde doch maßlos übertreiben.  Ich ÜBERTREIBE nicht!!

Alsooo, sind  eure Dosis, auch manchmal so furchtbar begriffsstutzig wie unsere?  Schon alleine die Sache mit dem Nassfutter.

Letztlich habe ich mir fast das Rückgrat verbogen vor lauter bückeln.  Es war Futterzeit. Ich gebe eindeutige Signale: HUNGER! Und dann macht sie die falsche Dose auf. Ich habe es sofort gehört, das falsche zitschen beim Deckel abziehen. Nein, die nicht. Ich um sie herum gebückelt und wieder eindeutige Zeichen gegeben. Baschi, feines Essen... komm Bückelchen…..Uff, wieder gebückelt! Ich sage doch ganz klar: die Dose  mit Huhn und Garnelen!! Was habe ich mich abgemüht!! Endlich nachdem sie noch einige Male versucht hat, mich anzusäuseln kam, die richtige  Dose.

Cheyenne ist der wahre Meister um seine Wünsche klar zu machen. Er guckt dann derart angewidert den Napf an, dass sie sofort zusammenzuckt und schleunigst was anderes aufmacht. Da kann ich nur neidisch werden.                         

Finn ist ja völlig anspruchslos. Er mag alles was sie anbietet. Der will sich doch so bloß anbiedern.

Über Tjoffy sag ich gar nichts, der mag kein Nassfutter. Aber wenn er was von unseren Menschen möchte, muss er mit seiner Pfote tupfen sonst merken die auch nichts.Komisch, wir sagen doch ganz deutlich was wir wollen. Wir sehen die Freunde an und alles steht doch in unseren Blicken.

Ganz so hoffnungslos ist es aber doch nicht. Seit einem Jahr kann Ulrike endlich! meine Sprache verstehen. Wo ich doch schon seit fast 6 Jahren bei denen lebe. Und dabei mussten ihr die früheren Leute von Finn und Fritjof auch noch helfen und einige Laute übersetzen..

Wenn unsere Menschen endlich mal auf einen Fleck sitzen ,, können wir endlich klar machen, bitte jetzt spielen. Und was passiert? Sie verstehen es wieder nicht. Fangen wieder neu an, unsere Namen zu säuseln…wir wissen doch sehr genau wie wir heißen. !!

Bis man die denn endlich mal in Bewegung setzen kann, ist ein gutes Stück Arbeit. Sie scheinen auch noch bewegungsunfreudig zu sein! Erst rennen die wie wild durch die Wohnung, tragen Dinge hin und her, werfen diesen lästigen Staubsauger an und dann wollen die nur noch sitzen.

Finn ist ja ganz raffiniert. Er bringt Ulrike und Nick die Spielmäuse direkt vor den Füßen und schreit was das Zeug hält. Dann funktionieren die beiden richtig gut. Es wird gelobt und die Maus geworfen. Ich habe mir da einiges von Finn abgeguckt. Bringen und Schreien, das wirkt !

Nick ist manchmal noch begriffsstutziger als Ulrike. Von Futter aufmachen versteht er nun gar nichts. Der merkt noch nicht ein mal wenn unsere Näpfe leer sind. Was er gut kann, ist die Gartentüre öffnen. Da muss ich ihn loben. Gibt sich viel Mühe, schnell zu sein. Ich warte ja auch manchmal schon sehr lange…seufz.

Außerdem scheinen Menschen sehr schlecht zu sehen und zu hören. Obwohl wir doch alle nun schon lange zusammenleben, werden wir immer noch mindestens einmal im Jahr getreten. Jawohl, getreten!!! Voller Freude springt einer von uns, bereit zum schmusen unseren Menschen vor den Füßen  und .... was passiert? Wir werden voll von einem Riesenfuß erwischt!! Wir rennen natürlich SOFORT schnell weg, hinter  die Couch wo wir nur schwer zu erreichen sind. DAS sollt ihr büßen!! Dann geht das Entschuldigungsritual los. Ohh, komm doch wieder raus. Es tut mir doch so leid. Na kooommm. War doch keine Absicht! Es wird mit ausgesuchten Leckerchen gewedelt und gesäuselt aber so leicht sind wir nicht zu versöhnen!  Auf Händen und Füßen versuchen sie näher zu kommen. Eine Viertelstunde müssen sie schon durchhalten. Aber dann ist alles wieder gut.

Aber ich habe auch so meine Tricks drauf um Ulrike und Nick zum Rennen zu bekommen.  So ab und zu muss Cheyenne mal wieder den Macho raushängen lassen und will mir ans Fell .Dann schreie und kreische ich was das Zeug hält. Und zack, kommen beide besorgt angelaufen. Da kann ich mich nicht beklagen.

Eine ganz seltsame Sache ist das mit dem Fernsehen. Vor allem wenn Nick diese vielen Menschen guckt, die hinter einem Ball her rennen. Scheint ein Spiel zu sein. Ich werfe mich doch sooo gerne auf den Teppich, am besten genau vor diesem Kasten und möchte schmusen. Ulrike funktioniert ja gut aber Nick beklagt sich sofort, dass er den Ball und die Menschen nicht mehr sehen kann. Wieso eigentlich? Er kann doch uns beiden zu gucken. Das ist doch viel schöner!!! Ich mache dann natürlich extra lange. Nick wird das schon sehen.

Aber ich will ja nicht nur meckern. Eigentlich haben wir es gut. Unsere Menschen sorgen gut für uns, sie geben sich große Mühe. Wenn sie nur schneller verstehen würden was wir wollen

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